Im Jahr 2020 beauftragte die Europäische Union eine Studie zum Thema Greenwashing. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass 94 % der Europäerinnen und Europäer Umweltschutz als persönlich wichtig erachten. Gemäß dem Eurobarometer Spezial 501 stimmen 68 % der Befragten zu, dass ihr Konsumverhalten negative Auswirkungen auf die Umwelt in Europa und weltweit hat. Die Studie ergab auch, dass 53 % aller Umweltaussagen, auch als Green Claims bezeichnet, vage, irreführend oder unfundiert sind. In 40 % der Fälle mangelt es an jeglichen Belegen für die gemachten Behauptungen. Weiterhin weisen 50 % der Green Claims nur eine schwache oder gar keine Überprüfbarkeit auf.
Insgesamt existieren in der Europäischen Union 230 Nachhaltigkeitskennzeichnungen und 100 grüne Etiketten, die unterschiedlichen Transparenzanforderungen unterliegen.
Greenwashing im Unternehmensmarketing
In den vergangenen Jahren hat dies erhebliche Folgen für die Wahrnehmung von Nachhaltigkeit sowohl bei Verbraucherinnen und Verbrauchern als auch bei Unternehmen gehabt und ein wachsendes Misstrauen hervorgerufen. Eine der Ursachen liegt in unklaren oder uneinheitlichen Vorschriften für „Green Claims“ oder „freiwillige Umweltaussagen“, die das sogenannte Greenwashing begünstigt haben.
Diese Unklarheiten haben sich negativ auf Verbraucherentscheidungen ausgewirkt, und Unternehmen, die tatsächlich nachhaltig wirtschaften, wurden dadurch benachteiligt.
Wer kennt nicht Webseiten, von Unternehmen, die behaupten nachhaltig zu wirtschaften? Gern wird der Nachhaltigkeitsbegriff verwendet ohne dies fundiert zu hinterlegen. Und da beginnt auch schon das sogenannte Greenwashing. Greenwashing in der Werbung, einschließlich auf Unternehmenswebseiten, ist problematisch aus mehreren Gründen:
Greenwashing untergräbt das Vertrauen der Verbraucher in die Integrität von Umweltaussagen und kann langfristig negative Auswirkungen auf die Glaubwürdigkeit von Unternehmen und den Fortschritt in Richtung nachhaltiger Praktiken haben. Daher ist es wichtig, dass Unternehmen transparent und glaubwürdig über ihre Umweltbemühungen kommunizieren.
Greenwashing hat Konsequenzen
Greenwashing kann rechtliche Konsequenzen haben. Die Europäische Union hat Richtlinien und Gesetze eingeführt, um irreführende Werbung und Greenwashing zu regulieren. Die Unfair Commercial Practices Directive (UCPD) ist ein Beispiel für eine solche Richtlinie. Hier sind einige der rechtlichen Konsequenzen, denen Unternehmen aufgrund von Greenwashing ausgesetzt sein können:
Gern beraten wir Unternehmen und Werbeagenturen zu diesem Thema. Sprechen Sie uns an, wir freuen uns über einen Austausch.
Ihr Ansprechpartner
Daniel Strobel